Das Test-Engineering nimmt in der Automobilbranche eine zentrale Stellung ein, kommt aber auch in der Software-Branche vermehrt zum Einsatz. Aufgrund der Komplexität und Funktionsvielfalt der elektronischen Steuersysteme und nicht zuletzt wegen des Drucks einheitlicher internationaler ISO-Standards begleitet das Test-Engineering inzwischen den gesamten Entwicklungsprozess eines modernen Automobils – von der Konzeption und Modellbildung über die Herstellung bis hin zur Fehleranalyse der elektronischen Steuergeräte im fertigen Kraftfahrzeug. Für Hersteller und Zulieferer gleichermaßen ist das Test-Engineering nicht einfach nur ein notwendiges Übel, sondern geht mit messbaren Zeit- und Kostenersparungen einher und unterstützt die Qualitätssicherung.
Der typische Ablauf eines Test-Engineerings
Intelligentes Test-Engineering wendet nicht immer die gleichen Testverfahren an. Vielmehr werden am konkreten Einzelfall die jeweils am besten geeigneten Testmethoden und Testwerkzeuge, wie etwa der Hardware-in-the-Loop-Test für einzelne Steuergeräte oder der Einsatz von Regressionstests, bedarfsgerecht identifiziert. Darauf aufbauend entwickelt das Test-Engineering realistische und für den praktischen Anwendungsfall relevante Testszenarios und legt Toleranzgrenzen für Messungen fest. Die gewonnen Messergebnisse müssen im Anschluss ausgewertet und Empfehlungen für geeignete Korrekturmaßnahmen und Optimierungsmöglichkeiten abgeleitet werden. Der gesamte Prozess des Test-Engineerings wird dabei durch eine Software unterstützt, die die zentrale Speicherung, Auswertung und Dokumentation der Messergebnisse erleichtert.