Qualitätskontrolle: Vier Augen sehen mehr als zwei

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Qualität ist kein Zufall. In unserer Manufaktur für Kabelbäume und Adapter ist sie das Ergebnis von drei wesentlichen Faktoren. Nämlich von kompetenten, erfahrenen Mitarbeitern, einer durchgehenden Qualitätskontrolle nach dem Vier-Augen-Prinzip und von moderner Prüftechnik.

Die Sicherung der Qualität beginnt schon in der Fertigungsplanung. Sind die vom Kunden beigestellten Fertigungsunterlagen vollständig und plausibel? Welche weiteren Unterlagen sollten wir für eine reibungslose Fertigung anfordern oder selbst erstellen? Die Beantwortung dieser Fragen stellt nicht nur die reibungslose Erstproduktion sicher, sie sorgt auch dafür, dass wir einmal bestellte Kabel oder Adapter jederzeit in gleichwertiger Qualität nachproduzieren können.

Weiter geht es in der Fertigung. Nur geschulte Mitarbeiter können Fehler erkennen. Sie wissen beispielsweise, dass eine CAN-Bus-Leitung in der Regel verdrillt sein sollte, um die Signale gegen elektromagnetische Störungen abzuschirmen. Sie setzen nicht einfach stumpf einen Plan um, sondern achten auf richtige Kabel und Fehler in der Verarbeitung. Dazu werden die Arbeiten laufend überprüft, etwa bei Crimpungen die Höhen und Breiten nachgemessen.

 

Zuverlässige Qualitätskontrolle in der laufenden Fertigung: Die Messung von Crimpbreite und -höhe ist eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit,
die Qualität der elektrischen und mechanischen Eigenschaften zu beurteilen. Die optimalen Maße einer Crimpverbindung werden durch den
jeweiligen Kontakthersteller leiterabhängig und bezogen auf den Nennquerschnitt vorgegeben.

 

Abzugskraft-Tester
Beim Abzugstest wird die Kraft gemessen,
bei der sich der Kontakt von der Leitung löst.

Eine weitere Prüfung während der Fertigung ist der Abzugstest. Damit prüfen wir in der Regel beim ersten Kontakt, ob die Crimpung die vorgegebene Abzugskraft auch tatsächlich aushält. Bei Bedarf und auf Kundenwunsch lassen wir darüber hinaus in einem Schliffbildlabor ein Schliffbild der Crimpung erstellen. Ein solches Schliffbild zeigt in einem Querschnitt durch die Crimpverbindung das Innenleben des Crimps.

Vier-Augen-Prinzip in der Qualitätskontrolle

Letzte Instanz der Qualitätssicherung ist die Qualitätskontrolle nach der Fertigstellung eines Produkts. Hier haben wir es uns zum Prinzip gemacht, dass stets Mitarbeiter ein Produkt prüfen, die nicht an der Fertigung beteiligt waren. Je nach Produkt kommt dabei modernste Prüftechnik zum Einsatz.

Bei Kabelbäumen obligatorisch ist die Prüfung der Verdrahtung auf Kurzschluss, Unterbrechungen und Fehlverbindungen. Bei größeren Stückzahlen erfolgt diese Prüfung zu 100 Prozent elektrisch mit dem SMART-eigenen Verbindungstester. Einzelstücke dagegen werden manuell geprüft, da der Aufbau eines Prüfadapters mit einigem Aufwand und Kosten verbunden ist. Handelt es sich um Hochvoltleitungen kommt ein Hochvolt-Verbindungstester zum Einsatz, der die Durchschlagfestigkeit überprüft.

Verbindungstester
Elektrischer Verbindungstest eines Kabelbaums. Der Tester ist an einen PC angeschlossen, die Prüfungen laufen automatisiert ab.

Stehen Untertauchtests oder Salznebeltests an, ist es wichtig, dass die Steckverbinder der Testkabelbäume als Fehlerquelle ausgeschlossen werden können. In diesem Fall kommt wie immer, wenn es auf Dichtheit ankommt, unser Dichtheits-Prüfgerät zum Einsatz. Lesen Sie dazu meinen Blogbeitrag „Dichtheitsprüfung schließt Steckverbinder als Fehlerquelle aus“.

Sie haben Fragen zum Thema Qualitätssicherung in der Kabelbaumfertigung? Dann kommen Sie gerne auf mich zu. Sie erreichen mich per E-Mail unter joerg.miller@smart-ts.de.

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